4. März 2020

Studie: HRler sind Superhelden – mit hartnäckigen Widersachern

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Die meisten HRler arbeiten lieber mit Menschen als mit nüchternen Personalakten und kompromisslosen Excel-Listen. Doch die Realität bleibt oft hinter ihren Erwartungen zurück: Knapp vier von zehn Personalern sind unzufrieden im Job. Was läuft falsch?

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Morgens fix ein paar Bewerbungsgespräche planen, danach beim Check-In-Coffee den Mitarbeiter-Zufriedenheits-Radar anwerfen. Am Nachmittag werden dann wichtige Personalanalysen für die Geschäftsführung erstellt. So sieht der Alltag der meisten Personaler … nicht aus.

Statt Potenziale aus Mitarbeitern und Unternehmen herauszukitzeln, hängen viele HRler in der Verwaltungsspirale fest. Das macht unzufrieden: Laut einer Studie von Bitkom Research im Auftrag von Personio, bei der über 500 Personaler in mittelständischen Unternehmen (50 bis 499 Mitarbeiter) befragt wurden, sind 38 Prozent von ihrem Joballtag enttäuscht.

Fehlzündung: Warum HRler ihre Superkraft nicht aktivieren können

Personaler lieben es zu kommunizieren, zu vermitteln, zu entwickeln. Sie sorgen gerne dafür, dass sich Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlen, dass Skills ausgebaut und in Teams richtig eingesetzt werden. Das spiegelt sich auch in den Aussagen wieder, die Personaler als Grund für ihre ursprüngliche Berufswahl angeben:

Warum Personaler im HR arbeiten wollen

  • Arbeit mit Menschen (62 %)

  • Mischung aus operativer und strategischer Arbeit (61 %)

  • Möglichkeit zur Mitgestaltung des Unternehmens, in dem man angestellt ist (46 %)

Doch um ihre Superkräfte zu aktivieren, müssen Personaler erst einige Hindernisse aus dem Weg räumen.

Hürde #1: Hoher Verwaltungsaufwand

Anstatt sich um die Mitarbeiter zu kümmern – dem Herzensthema von 82 Prozent der befragten Personaler – gehen durchschnittlich 42 Prozent ihrer Arbeitszeit bei Verwaltungsaufgaben verloren. Ein Anteil, den neun von zehn der HR-Mitarbeiter für zu hoch halten (89 %). Besonders bei der Dokumentenverwaltung und der Personalakte (jeweils 42 %) würden sie gerne mit digitaler Unterstützung arbeiten und sich so Zeit für andere Themen sparen.

Hürde #2: Wenig Unterstützung bei Routine-Aufgaben

Kopieren, einfügen. Prüfen. Kopieren, einfügen. Prüfen. Kennen Sie das? Die manuelle Pflege von Excel-Tabellen ist nicht besonders effizient – dafür aber fehleranfällig. Dabei sollte man gerade bei sensiblen Mitarbeiterdaten nichts dem Zufall überlassen. Dennoch haben 54 Prozent der befragten Mittelständler nur wenige HR-Prozesse digitalisiert. Der Löwenanteil ihrer Arbeit erfolgt manuell. Nur 2 Prozent nutzen für alle anfallenden HR-Aufgaben die Unterstützung einer Software.

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Hürde #3: HR spielt Sachbearbeiter

Mitarbeiter – das ist seit dem sich zuspitzenden Fachkräftemangel klar – sind die wichtigste Ressource von Unternehmen. Das bringt HRler in eine große Verantwortung: Es liegt an ihnen, Mitarbeiter zu finden, zu entwickeln und langfristig zu halten. Nur so können Unternehmen sich langfristig auf dem Markt behaupten.

"Personaler müssen eine neue Rolle einnehmen und sich vom Sachbearbeiter hin zum strategischen Partner für Geschäftsführung und Führungskräfte entwickeln”, sagt Hanno Renner, Mitgründer und CEO von Personio. Das Problem: Solange Personaler ihre neue Rolle nicht aktiv einfordern, werden sie keine Kapazitäten für wertschöpfende Personalarbeit haben. Statt ihr Potenzial zu entfalten, bleiben sie in ihrer Rolle als Sachbearbeiter verhaftet.

Der Spurt auf die Zielgerade

Wie kann sich das ändern? Die Personio HR-Studie zeigt, dass Personaler zu viel Zeit mit Administration verbringen. Und auch eine Lösung kristallisiert sich heraus – sie heißt Digitalisierung.

Mehr als die Hälfte der befragten HR-Mitarbeiter (54 %) ist sicher, dass der Einsatz von HR-Software ihnen mehr Zeit für Mitarbeiter und Bewerber schenkt bzw. schenken würde.

Weitere Vorteile des Software-Einsatzes im HR sind:

  • Möglichkeit ortsungebunden zu arbeiten (44 %)

  • Wegfall repetitiver Tätigkeiten (36 %)

  • Effizienteres Arbeiten (31 %)

Was heißt das? Es ist Zeit für einen Spurwechsel – und zwar auf die Zielgerade. “Indem HR-Abteilungen ihre Prozesse digitalisieren, schaffen sie sich Freiraum für diese Aufgaben, die direkt auf den Unternehmenserfolg einzahlen”, so Hanno Renner. Freiraum, der zum Beispiel in Mitarbeiterbindungs- und -entwicklungsprogramme investiert werden kann.

Die große Personio HR-Studie

Wie arbeiten Personaler in mittelständischen Unternehmen? Was lieben sie an ihrem Job – und was hält sie davon ab, ihr Potenzial auszuschöpfen?

Über Susanne Schloßbauer

Über Susanne Schloßbauer

Susanne ist Geschichtenerzählerin aus Leidenschaft und weiß, dass guten Texten eine ausgeklügelte Mischung aus Strategie, Humor und einem Sinn für das, was Leser:innen bewegt, zugrunde liegt. In ihre Texte bringt sie ihre Content-Expertise aus dem HR-Bereich sowie ihre Erfahrungen aus der Selbstständigkeit ein. Zuletzt lebte sie in Südafrika.

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