24. Oktober 2025
HR-Radar 2025: Studie zeigt Lücken und Potenziale in der Personalarbeit von KMU

Personio veröffentlicht die Studie „HR-Radar 2025“. Die erste Untersuchung dieser Art beleuchtet den Stand der Personalarbeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen konkrete Defizite im HR-Management und machen Entwicklungspotenziale sichtbar.
Zentrale Ergebnisse:
Die Studie stellt fest, dass es vor allem bei Führung, Digitalisierung und Arbeitgeberattraktivität Nachholbedarf gibt.
Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden nutzen Künstliche Intelligenz (KI) häufiger als größere Betriebe.
In vielen KMU fehlt es an klaren Programmen zur Führungskräfteentwicklung und an einer etablierten Feedbackkultur.
München, 24. Oktober 2025: Der HR-Reifegrad im Mittelstand ist noch immer stark ausbaufähig: das zeigt die neue Studie „HR-Radar 2025“ von Personio in Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln und Workfive. Bei der Befragung von über 600 Personalverantwortlichen aus KMU zeigten sich nicht nur zentrale Defizite bei Führung, Digitalisierung und Employer Branding, sondern auch das Ausmaß an ungenutztem Potenzial in der Personalarbeit.
Ausgewählte Studienergebnisse:
Größer bedeutet nicht professioneller: Entscheidend für wirksame HR-Arbeit ist nicht die Unternehmensgröße, sondern die Rolle, welche die HR-Abteilung einnimmt. Besonders überraschend: Kleinstunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden setzen KI häufiger ein als größere Unternehmen – ein Indiz für ihre Innovationsfreude bei begrenzten Ressourcen.
Führung bleibt ein blinder Fleck: Nur 11 % der befragten KMU verfügen über ein etabliertes Programm zur Führungskräfteentwicklung. Und obwohl Führung und strategische Ausrichtung für viele HR-Verantwortliche Top-Prioritäten sind, fehlt es häufig an Zeit und Ressourcen, um diese auch umzusetzen.
Feedback weiterhin Ausnahmefall: In den meisten KMU fehlen regelmäßige Mitarbeitendengespräche und verbindliche Entwicklungsziele. Nur 37 % der KMU führen regelmäßige Mitarbeitendengespräche mit Leistungsbezug. Zielvereinbarungen und klar definierte Entwicklungsziele sind in weniger als 40 % der Unternehmen etabliert.
Employer Branding und Inklusion unterentwickelt: Lediglich 38% der Unternehmen verfolgen eine Employer-Branding-Strategie, nur 41% verfügen über klare Leitlinien zu Inklusion und Gleichberechtigung.
Victoria Riera, Director Sales KMU Deutschland:
“Unsere Studie zeigt deutlich: Während viele kleine und mittlere Unternehmen bei Digitalisierung und KI überraschend innovativ sind, bleibt die Entwicklung von Führungskräften und eine gelebte Feedbackkultur oft auf der Strecke. Das birgt Risiken für Bindung und Entwicklung von Talenten. Wer gezielt in diese Bereiche investiert, kann nicht nur kurzfristig Effizienz steigern, sondern sich auch als attraktiver Arbeitgeber im Mittelstand positionieren.“
Maren Fischer, Geschäftsführerin, Workfive:
„Die Personalarbeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen ist komplexer geworden. Die Antworten im HR-Radar unterstreichen, dass Personalverantwortliche daher oft keine Chance haben, strategische und steuernde Aufgaben zu übernehmen, sondern mehr Feuer löschen. Das Potential für Automatisierungslösungen ist enorm und genauso wichtig wie die Weiterentwicklung des Berufsbildes im Personalmanagement.“
Prof. Dr. Carsten Knaut, Professur für Personal und Digitale Arbeitswelt, TH Köln:
„Grundversorger, Prozessgestalter oder Wertschöpfungspartner? Wirksam wird Personalarbeit, wenn sie effizient verwaltet und zugleich gestaltend wirkt. Gerade in KMU ist das wegen knapper Ressourcen besonders herausfordernd. Umso wertvoller sind Synergien und digitale Hilfsmittel. Mit unserer Studie hoffen wir, Personalverantwortliche dabei zu unterstützen, den Reifegrad ihrer Personalarbeit fundiert einzuschätzen und aus den Ergebnissen praxisnahe Impulse für eine gezielte Weiterentwicklung abzuleiten.”
Mit der Veröffentlichung der Studie erhalten Personalverantwortliche in kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, den eigenen HR-Reifegrad fundiert einzuschätzen und Potenziale für Weiterentwicklung zu erkennen. Die Ergebnisse bieten Orientierung, wie sich Personalprozesse gezielt strukturieren, technologische Lösungen sinnvoll integrieren und Führungskompetenzen nachhaltig stärken lassen – eine wichtige Grundlage, um Arbeitsbedingungen zukunftsfähig und attraktiv zu gestalten.
Die vollständige Studie finden Sie unter: HR-Radar 2025.
Über die Studie
Die Studie „HR-Radar 2025“ wurde von Personio in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln und Workfive durchgeführt. Befragt wurden über 600 Personalverantwortliche in KMU mit bis zu 250 Mitarbeitenden. Die Studie bietet fundierte Einblicke in den Status quo der Personalarbeit im Mittelstand und zeigt auf, welche Hebel für ein zukunftsfähiges HR-Management entscheidend sind.
Pressekontakt:
Presseanfragen: press@personio.de Paid-Media-Anfragen: paidmedia@personio.de Telefon: +49 151 7060 0057
Über Personio: Personio ist die intelligente HR-Plattform, die kleine und mittelständische Unternehmen dabei unterstützt, das Potenzial ihrer Mitarbeitenden voll auszuschöpfen. Über 15.000 Organisationen, die zusammen mehr als eine Million Mitarbeitende verwalten, vertrauen darauf. Personio automatisiert Workflows, passt sich den spezifischen Bedürfnissen von HR-Teams an und unterstützt sie dabei, wichtige Erkenntnisse aufzudecken. Mit Personio können sich Personalabteilungen von manuellen Arbeitsabläufen, unflexiblen Tools und ständigem Rätselraten verabschieden, was Personio zur klaren Wahl für Unternehmen macht — für jetzt und in der Zukunft.