E-Learning: Definition, Arten, Vorteile und Tipps

E-Learning

E-Learning öffnet Unternehmen das Tor zu einer neuen Welt des Wissens und der Weiterbildung. Es hat die Art und Weise, wie Menschen lernen, revolutioniert. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie E-Learning die Personalabteilung dabei unterstützen kann, Mitarbeitende effektiv zu schulen, Talente zu fördern und neue Karrierewege zu eröffnen. Außerdem: Warum E-Learning für jeden Beschäftigten maßgeschneiderte Inhalte liefern kann und wie Sie die Vorteile von E-Learning mithilfe von Software und Plattformen einsetzen.

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Was ist E-Learning?

Der Begriff E-Learning beschreibt sämtliche Vorgänge, bei denen Menschen mit elektronischer bzw. digitaler Unterstützung etwas (er)lernen. Diese elektronische Unterstützung kann durch Tools wie Smartphones oder Computer und Medien wie Videos, Chats, Webinare erfolgen. E-Learning erhält immer dann eine wirksame pädagogisch-konzeptionelle Komponente, wenn die darin angewandten Methoden des Lernens einer didaktischen und pädagogischen Ausrichtung unterliegen.

E-Learning ist eine Vermittlungsmethode, die im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche von Schüler:innen, Studierenden und vor allem von Mitarbeitenden in Unternehmen zur Fort- und Weiterbildung genutzt werden kann.

E-Learning taucht unter zahlreichen verwandten Begriffen auf. Es wird u.a. auch als Electronic Learning, Online-Lernen, multimediales Lernen oder computergestütztes Lernen bezeichnet.

Welche Arten des E-Learnings gibt es?

E-Learning findet sich heute in zahlreichen Ausprägungen. Nicht etwa, weil sich keine einheitliche Form herausgebildet hätte, sondern aufgrund der radikal unterschiedlichen Anforderungen an digitales Lernen. So lassen sich bestimmte fachliche Lerninhalte einfach über Videos oder Podcasts vermitteln, während andere Inhalte besser über Webinare transportiert werden können. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Arten des E-Learnings. Diese sind nicht immer streng voneinander getrennt, sondern können sich in Details überschneiden.

Arten des E-Learnings

Methodisch unterschieden wird zwischen synchronem und asynchronem E-Learning. Beim synchronen E-Learning vermittelt ein Lehrender den Lernenden in Echtzeit über Online-Meetings, virtuelle Schulungsräume oder in gemeinsam genutzten Web-Tools die Lerninhalte. Lehrende und Lernende interagieren in diesen virtuellen Räumen. Beim asynchronen E-Learning arbeiten die Lernenden das Programm bzw. die Lernmaterialien selbstständig und nach ihrem individuellen Lerntempo zu einer selbst gewählten Zeit ab. Es findet keine Echtzeitkommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden statt – die Lernumgebung ist selbstgesteuert.

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7 Arten des E-Learnings

1. Blended Learning

Beim Blended Learning (auch hybrides Lernen genannt) vermischen sich Präsenz- und Online-Veranstaltungen. In einer Umfrage aus dem Jahr 2022 schrieben 90 Prozent der befragten E-Learning-Experten Blended Learning in den kommenden drei Jahren eine zentrale Bedeutung als Lernform in Unternehmen zu.

2. Webbasiertes Lernen (Web based Training)

Beim Webbasierten Lernen nutzen die Lernenden das Internet. Auf E-Learning-Plattformen liegen Lerninhalte bereit, die bearbeitet, kommentiert und bewertet werden können. Eine typische und oft genutzt Form des synchronen webbasierten Lernens sind Webinare oder Online-Vorträge. Hier vermittelt die Kursleitung den Teilnehmenden zu einem festgelegten Zeitpunkt live Lerninhalte. Die Interaktion wird über Chat oder Sprachfunktion ermöglicht. Kollaboratives Arbeiten wird z. B. über gemeinsam genutzte Whiteboards möglich. So können Mitarbeitende an verschiedenen Standorten zusammen lernen und in Echtzeit gemeinsam mögliche Probleme lösen.

3. Computerbasiertes Lernen (Computer based Training)

Das computerbasierte Lernen stellt den Einstieg in das E-Learning dar. Lerninhalte waren auf dem eigenen PC verfügbar – etwa auf DVD, CD-ROM oder USB-Stick. Das Erlernen von Fremdsprachen war ein Schwerpunkt dieser Lernform. Heute spielt computerbasiertes Lernen nur noch eine untergeordnete Rolle – das webbasierte Training hat neue Optionen insbesondere beim kollaborativen Lernen ermöglicht.

4. Mobiles Lernen (Mobile Learning)

Mobiles Lernen hat mit dem Siegeszug mobiler Endgeräte den (beruflichen) Alltag erobert. Über Smartphone oder andere mobile Devices wie Smartwatches können die Lernenden via Lern-App an jedem Ort und zu jeder Zeit quasi spielerisch lernen. Mobiles Lernen eignet sich besonders für das Vermitteln kleinerer Informationseinheiten, etwa in Form digitaler Quizzes.

5. Massive Open Online Courses (MOOC)

Diese in den USA entwickelte Form des E-Learnings bietet Online-Fortbildungen für jeden. Es gibt keine Zulassungsbeschränkungen. Online-Kurse können in der Regel kostenlos besucht und abgeschlossen werden. Für ein Zertifikat verlangen die Anbieter dann ein Honorar. Auch Spitzenuniversitäten wie Harvard oder Yale haben MOOCs im Angebot.

Linktipps: MOOC, Coursera, EdX, FutureLearn, Udemy, Skillshare

Ranking der wichtigsten E-Learning-Plattformen

6. Videotutorials

Da insbesondere junge Mitarbeitende Videos schätzen und nutzen, spielen Videotutorials zunehmend auch in Unternehmen eine bedeutende Rolle beim E-Learning. In einem Video-Tutorial erläutern Fachleute spezifische Problemstellungen oder stellen neue Produkte des Unternehmens vor. Hiermit können die Abteilungen ihre Mitarbeitenden rasch auf den neuesten Stand bei Fachfragen bringen. In aktuellen Video-Tutorials kommen verstärkt auch grafische Elemente zum Einsatz.

7. Podcasts

Podcasts liegen voll im Trend – auch bei der betrieblichen und beruflichen Weiterbildung. Sie vermitteln Lerninhalte authentisch und vor allem emotional. Podcasts können die Inhalte anderer Lernformen aufgreifen und vertiefen. Hierfür können Formate wie Interviews oder Storytelling eingesetzt werden. Podcasts sind vielseitig einsetzbar – etwa bei Mobile Learning oder als Learning Nugget.

Effizientes Schulungsmanagement für alle Beteiligten

Schulungsmanagement Erfassung der Teilnahme

Melden Sie Mitarbeitende ganz einfach zu Kursen mit mehreren Sitzungen und Terminen an, schauen Sie, wer auch wirklich teilgenommen hat, und stellen Sie sicher, dass sich alle im Unternehmen bestmöglich entwickeln.

Was sind die Vorteile von E-Learning?

E-Learning hat nicht erst seit Pandemiezeiten radikal an Bedeutung gewonnen. Die Digitalisierung pusht den Markt für E-Learning auf ganz neue Niveaus. So lag der weltweite Umsatz für E-Learning-Plattformen im Jahr 2022 bei 53,64 Mrd. Euro, bis 2027 soll der Markt ein Volumen von 62,22 Mrd. Euro erreichen.

Die Vorteile von E-Learning für Unternehmen und Lernende liegen auf der Hand.

 E-Learning sorgt für Flexibilität

Mit E-Learning holen sich Unternehmen eine extrem flexible Weiter- und Fortbildungsmöglichkeit ins Haus. HR erhält die Möglichkeit, mit einem E-Learning-Programm das Performance Management stärker zu digitalisieren.

Digitales Lernen kann in kleinen Einheiten erfolgen, immer an die zeitlichen Möglichkeiten der Mitarbeitenden angepasst. Wenn sich eine Lücke im Arbeitsalltag findet, kann diese mit einem modular aufgebauten E-Learning sinnvoll genutzt werden.

Mitarbeitende können dank Mobile Learning auch ihren Arbeitsweg mit Lerninhalten gestalten und z. B. einen neuen Podcast aus ihrem Fachgebiet hören.

E-Learning gestattet eine enge Verknüpfung zwischen gelebten Arbeitsroutinen und Weiterbildung, aus der sich wiederum direkt erlebbare Umsetzungsoptionen für den Alltag ableiten lassen.

Außerdem sprechen die verschiedenen Arten des E-Learnings die teilweise stark unterschiedlichen Lerntypen gezielt an. Das Ergebnis: Schnellere und bessere Lernerfolge.

E-Learning ist immer verfügbar

Mitarbeitende starten ihr digitales Gerät, loggen sich in den Kurs ein und absolvieren das Programm online. Und das, wo immer sie es wollen. Benötigt wird lediglich ein sicherer Internet- oder Intranetzugang und das passende Endgerät. Beim asynchronen E-Learning sind Mitarbeitende nicht an feste Zeiten gebunden.

E-Learning spart Zeit

Weil E-Learning sehr individuell auf die Bedarfe der einzelnen Mitarbeitenden heruntergebrochen werden kann, kann beim asynchronen Lernen jede/r seinem eigenen Lerntempo und Lernrhythmus entsprechend lernen.

Das sogenannte Adaptive Learning – demzufolge die Form der Wissensvermittlung an den Wissensstand und die Umwelt der Lernenden angepasst wird – gewinnt momentan aufgrund des zunehmenden Einsatzes und Vertrauen in KI-Anwendungen an Relevanz: 83 Prozent der in einer Umfrage befragten E-Learning-Experten räumen dieser Lernform in Unternehmen zukünftig eine große Bedeutung ein.

E-Learning liefert anhaltende Qualität

E-Learning-Angebote werden inhaltlich und methodisch von Fachleuten kundenspezifisch entwickelt, validiert und umgesetzt. Die Qualität der Formate bleibt auf einem Niveau erhalten. Ein abgedrehtes Experten-Videotutorial liefert den Betrachter:innen stets den gleichen Input. Eventuell nötige Aktualisierungen können unproblematisch integriert werden.

E-Learning spart Kosten

Zum Videotutorial oder zum Webinar müssen Mitarbeitende und Lehrende nicht anreisen – es entstehen weder Reise- noch Übernachtungskosten.

E-Learning ist überall verfügbar

E-Learning findet in digitalen Räumen statt und ist deshalb überall verfügbar. Alle Unterlagen, alle Informationen finden die Teilnehmenden im Lernraum vor. Nichts geht verloren – auch weil alle inhaltlichen Details nach Abschluss der Lerneinheiten in einer Lernplattform oder einem Lernmanagement-System (LMS) abgerufen werden können. Jeder Mitarbeitende kann sich zeitlich flexibel dort anmelden und die für ihn passende E-Learning-Einheit starten.

E-Learning bindet Mitarbeitende

Wenn Sie Ihre Hausaufgaben gemacht und ein abwechslungsreiches E-Learning-Programm ins Leben gerufen haben, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Mitarbeitenden gerne im Unternehmen bleiben. Sie erkennen, dass Sie Wert auf individuell passende und abgestimmte Weiterbildungsmöglichkeiten legen. Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt und ernst genommen. 

Was benötigt man für E-Learning?

In der 17. Trendstudie Learning Delphi 2022/2023 schätzten die befragten Expert:innen aus Deutschland Großunternehmen als die am meisten Erfolg versprechende Zielgruppe für E-Learning ein und bewerteten den geschätzten Erfolg auf einer Schulnoten-Skala von eins bis sechs durchschnittlich mit 1,5. Aber was benötigen Unternehmen für E-Learning?

Zielgruppen für E-Learning

Für die Einführung von E-Learning in einem Unternehmen benötigen Sie eine detaillierte Strategie. Es kann ratsam sein, sich einen professionellen Dienstleister zum Thema E-Learning an Bord zu holen. Der große Vorteil: Diese Dienstleister stellen Ihnen ein digitales Lernprogramm nach Ihren Wünschen und Vorstellungen zusammen und entwickeln es gemeinsam mit Ihnen.

Klären Sie vorab, wie Ihre Mitarbeitenden ein LMS überhaupt nutzen, welche Fachbereiche Sie darin abbilden möchten, welche Arten des E-Learnings zu Ihren Fachthemen und Ihrer Belegschaft passen. In anderen Worten: Orientieren Sie sich an den Bedarfen Ihrer Nutzer:innen.

Auf welche Probleme oder Hindernisse könnten die Nutzer:innen des LMS beim E-Learning stoßen? Dabei sollten Sie mit dem E-Learning-Dienstleister möglichst alle Eventualitäten abdecken. Wechseln Sie hierfür die Perspektive und versetzen Sie sich in die Rolle der Nutzer:innen!

In der Regel verfügen Unternehmen nicht über didaktische, methodische und pädagogische Kompetenzen. Doch genau darum geht es bei der Einführung von E-Learning. Mit welcher Methodik man das wichtige Fachwissen vermittelt und welche Formate sich für welche Inhalte eignen, ist ein zentraler Faktor für den Erfolg Ihres E-Learnings.

Bei der Entwicklung von E-Learning müssen Sie zusammen mit Ihren Dienstleistern Feedbackrunden einziehen, um die Wirksamkeit Ihres Konzepts nach der Umsetzung zu überprüfen. Auch hier kommt es darauf an, eine möglichst flexible Haltung und eine möglichst weitgefasst Perspektive einzunehmen. Nachbesserungen sind kein Zeichen von Versagen, sondern von flexiblem Denken und Handeln.

E-Learning mit Software und Plattformen

Der Markt für E-Learning hat sich auch in Deutschland in den letzten beiden Jahrzehnten stark entwickelt. Zahlreiche Spezialisten haben E-Learning-Plattformen und LMS im Angebot. Bevor Sie sich für eine Software oder eine Plattform entscheiden, müssen Sie klären, in welcher Größenordnung Sie E-Learning in Ihrem Unternehmen aufziehen möchten und vor allem, welche Ziele Sie damit verfolgen. 

Geht es beispielsweise nur darum, Pflichtfortbildungen etwa zur Arbeitssicherheit oder zur Compliance anzubieten, können Sie guten Gewissens auf fertige Inhalte zurückgreifen. Streben Sie allerdings nach einer grundlegenden Lernsystematik mit branchen- oder unternehmensspezifischen Inhalten, sollten Sie – alleine oder zusammen mit E-Learning-Expert:innen – maßgeschneiderte Konzepte und Inhalte entwickeln.

Mit einem LMS gewinnen Sie eine Plattform, auf der Sie sämtliche relevanten Informationen Ihres E-Learnings speichern können – Mitarbeitende, Kursangebote, Auswertungen, Statistiken, Zeitpläne usw. Detaillierte Auswertungen bieten die meisten LMS über ein Dashboard an.

Tipps für erfolgreiches E-Learning

Digitales Lernen soll traditionelle Lernmethoden keineswegs komplett ersetzen. Dennoch zeigen aktuelle Studien aus den USA, dass E-Learning in Teilen effektiver ist. E-Learning ist eine flexible und alltagstaugliche Methode, Mitarbeitende zu schulen. Ausgerichtet auf die Bedarfe des Unternehmens und die speziellen Lernarten. Mit diesen drei Tipps können Sie das Maximum aus E-Learning für Ihr Unternehmen herausholen.

Tipp 1: Schießen Sie nicht über das Ziel hinaus!

Damit Sie Ihre Ziele für E-Learning nicht verpassen, sollten Sie vor allem eine Sache im Auge behalten: Ist die Plattform passend für Ihre Belegschaft? Ist die Software so intuitiv bedienbar, dass sie auch genutzt wird? Führen Sie die Plattform auf jeden Fall mit passenden kommunikativen Maßnahmen ein, bei denen Sie die Bedeutung und die Chancen des E-Learnings für Unternehmen und Mitarbeitende hervorheben.

Tipp 2: Nutzen Sie E-Learning für das Performance Management

Als HR haben Sie ein ausgeprägtes Interesse daran, die Ziele von Unternehmen und Mitarbeitenden miteinander zu verbinden und den Beitrag jedes Einzelnen am Unternehmenserfolg sichtbar zu machen. Mitarbeitende sollen effektiv geschult, Talente gezielt gefördert und Karrierewege entwickelt werden. Performance Management ist der Schlüssel dazu. Denn regelmäßige Check-Ins und wertschätzendes Feedback wirken sich positiv auf Engagement und Mitarbeiterentwicklung aus und bilden die Grundlage für weitere Personalmaßnahmen. Schaffen Sie Anreize mit maßgeschneiderten und individuellen E-Learning-Maßnahmen und operationalisieren und steuern Sie damit das Performance Management.

E-Learning bietet Unternehmen die perfekte Möglichkeit, die eigenen Mitarbeitenden ganz gezielt (nicht nur) in ihren Rollen weiterzuentwickeln und damit auch den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern. Ganzheitliche HR Software bietet die Chance, dass Mitarbeitende aktiv und aus sich selbst heraus ihre berufliche Weiterbildung vorantreiben und dabei stets den Überblick über anstehende und bereits absolvierte E-Learnings behalten. Und auch HR hat den Überblick und kann im Bedarfsfall nachhaken und animieren.

Tipp 3: Überfrachten Sie Ihr E-Learning nicht mit Infos

Nutzen Sie beim E-Learning die Erkenntnisse moderner Pädagogik. Überraschen Sie die Teilnehmenden, setzen Sie auf eine Wissensvermittlung, die auf Storytelling basiert, die Emotionen und Humor nicht zu kurz kommen lässt. Ermöglichen Sie eine interaktive Teilnahme und integrieren Sie die Teilnehmenden so spielerisch in das Wissensumfeld.

Behalten Sie alle digitalen Schulungen im Blick

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